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Ein weitaus größerer Wirtschaftszweig Nova Scotia’s ist die Hummerfischerei. Als die ersten europäischen Siedler in Nordamerika sesshaft wurden, war der Hummerbestand so groß, dass nach Stürmen die Hummer teilweise über einen halben Meter an den Strand gespült wurden.
Der Hummer war Dato eine Nahrungsquelle für die ärmeren Leute, die die Küste besiedelten. Der eigentliche Lobsterboom startete in Main, USA. Mitte des 18. Jahrhunderts war die kommerzielle Hummerfischerei schon voll im Gange. 1885 wurden 130.000.000 Pfund gefangen und auf den Markt gebracht. In dieser Zeit wurden Hummer noch nicht lebend versand. Hummer würden gebrüht und zum Großteil in Dosen verpackt. Ende des 18. Jahrhunderts klagten die Verbraucher über den teuren Pfundpreis, der Dato bei 10 Cent lag. Heutzutage erziehlen die Fischer Preise von 5,50 bis 6,50Can.$ - Übrigens kommt der heutige, sogenannte „Main Lobster“, zum Großteil aus Canada.
Der Weltrekord-Hummer wie auch der Blauflossenthunfischweltrekord stammt aus Nova Scotia. Unglaubliche 44 Pfund und 6 Unzen (20,12Kilo) wog dieser Hummer und war knapp 1,22 Meter lang!! Bedenkt man, dass ein Hummer ca. 5-7 Jahre benötigt, um ein Gewicht von einem Pfund zu erreichen, wird das Alter dieses Hummers auf 60-70 Jahre geschätzt. Schiffsbau war Anfang des 18. Jahrhunderts die Industrie Nova Scotias. Als dies zu Ende ging, bauten die Einheimischen auf die Hummerfischerei. Allein an der Küste der Northumberland Strait (nördliche Küste Nova Scotias) liefen Hunderte von Hummer verarbeitenden Firmen auf Hochtouren. Tausende Fischerboote brachten täglich ihre Fänge zur Weiterverarbeitung zu diesen an der Küste liegenden Verarbeitungsbetrieben.
Diese Betriebe sind Vergangenheit. Heutzutage werden die Lobster nur noch zu geringen Teilen in Dosen verpackt, der Hauptumsatz läuft über die Vermarktung des lebenden Hummers, der weltweit zum Großteil per Luftfracht verschickt wird.
Lange bevor die ersten Siedler einen Fuss auf Nova Scotia setzten, befischten die Ureinwohner (Mi’kmaq Indianer) Hummer für viele Jahrhunderte. Der Hummer, von den Mi’kmaq Indianern „Wolum Keeh“ genannt, diente als Nahrungs- und Düngemittel, und die Schalen und Krusten wurden für die Schmuckherstellung verwandt. Die ersten europäischen Siedler haben dies bis auf die Schmuckverarbeitung anfangs noch so übernommen. Zu dieser Zeit waren noch keine Lobstertraps (Hummerfallen) bekannt, den Hummern wurde im Flachwasser mit Speer und Gaff nachgestellt. In ruhigen Nächten wurden die Schalentiere mit Laternen, die mit Seehundöl betrieben wurden, ausfindig gemacht. Als Köder, um die Hummer anzulocken, dienten damals Dorschköpfe.
In den letzten 100 Jahren hat sich wie in vielen anderen Industriezweigen einiges getan. Der Fang von Hummern wird streng überwacht, um auch den Bestand dieser delikaten Schalentiere zu sichern. Hochpreisige Lizenzen sind mittlerweile notwenig, um den Hummern nachzustellen. Die meisten Fangzeiten sind auf 2-6 Monate beschränkt, die restliche Zeit des Jahres ist Schonzeit. Nova Scotia verfügt über einen hervorragenden Hummerbestand - dank eines gut durchdachten und überwachten Systems! Die Atlantikküste Canadas ist in 41 Küstenabschnitte aufgeteilt, die in unterschiedlichen Jahreszeiten befischt werden dürfen, dies garantiert ganzjährig fangfrischen Hummer.
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